So reinigst Du deine Yogamatte

Die 5 besten Tipps zur Yogamatten Reinigung

Egal ob ihr auf Power Yoga steht, beim Hot Yoga regelmäßig ins Schwitzen kommt oder doch lieber ruhiges Hatha Yoga macht: Früher oder später werdet ihr bei eurer Yogamatte einen unangenehmen Geruch bemerken. Das ist ganz normal, schließlich betrittst du ja zum Beispiel die Matte regelmäßig mit nackten Füßen. Wie ihr eure Yogamatte ganz ohne teure Chemie pflegen könnt und welches Material welche Pflege braucht, lest ihr hier!

Warum überhaupt die Yogamatte reinigen?

Auf regelmäßige Reinigung der Matte solltet ihr nicht verzichten – auch nicht, wenn der oben beschriebene Geruch nicht auftritt. Denn ob Kork oder Kautschuk, kein Material kann sich für immer selbst sauber halten. Und da in Asanas wie der Kindsposition sogar das Gesicht auf der Matte liegt, schadet es auf keinen Fall, Bakterien und Schmutz fernzuhalten. Praktisch ist, dass für die Reinigung gar nicht viel Zeit aufgewendet werden muss.

1. Reinigung der Matte mit Sprays

Ein Spray, mit dem ihr die Yogamatte saubermachen könnt, lässt sich schnell zuhause zusammenmischen. Natürlich gibt es entsprechende Produkte auch zu kaufen, allerdings wisst ihr bei der selbstgemachten Version mit absoluter Sicherheit, was im Spray enthalten ist. Ihr braucht:

  • eine Sprühflasche
  • Destilliertes Wasser
  • etwas ätherisches Öl oder Apfelessig
  • etwas Teebaumöl

Das Spray besteht ganz einfach aus drei Teilen Wasser und jeweils ca. 30 Tropen der Öle. Ätherische Öle spenden entspannende Düfte wie zum Beispiel nach Lavendel oder Zitronenmelisse, doch das ist natürlich nicht jedermanns Sache. Apfelessig erfüllt den gleichen Zweck. Das Teebaumöl ist hier der eigentliche Alleskönner, denn es wirkt desinfizierend und tötet Bakterien ab.

Auch die Anwendung ist simpel. Die Mischung sprüht ihr einfach direkt auf die Matte und wischt sie mit einem fusselfreien Tuch wieder ab. Bevor sie zusammengerollt und verstaut wird, sollte die Matte völlig getrocknet sein. Plant dafür idealerweise mindestens 48 Stunden ein.

2. Reinigung der Korkmatte

Kork ist ein sehr praktisches Material, denn es hat selbstreinigende, pilz- und bakterienabweisende Eigenschaften. Aber: Auch Korkmatten können nicht bedingungslos mit jeder Art Schmutz umgehen. Wenn ihr zum Beispiel gerne barfuß herumlauft und bei der Yoga-Einheit aus Versehen einen Fußabdruck auf der Matte hinterlasst, ist ein bisschen Nachhilfe fällig. Nehmt deshalb von Zeit zu Zeit ein feuchtes, fusselfreies Tuch und wischt sanft über die Oberfläche – fertig!

3. Reinigung der Kautschukmatte

Kautschuk ist ebenfalls ein beliebtes Material für Yogamatten, allerdings solltet ihr hier bei der Reinigung etwas vorsichtiger sein. Diese Dinge verträgt eine Kautschukmatte nicht:

  • Normale Seife
  • (ätherische) Öle

Allzu viel Seife oder Öl machen das Material porös und rutschig, sodass ihr nicht länger sicheren Halt habt. Ein komplettes Wasserbad solltet ihr nur zur Intensivreinigung einsetzen, denn die Poren des Kautschukmaterials speichern Wasser sehr lange ab. (Das ist übrigens auch der Grund, warum Kautschukmatten für schweißtreibendes Hot Yoga nicht die erste Wahl sein sollten.) Wenn ihr die Kautschukmatte mit Wasser tränkt, solltet ihr also mehrere Tagen Trockenzeit einplanen. Aber wie reinigt man nun diese Art Matte?

Wieder kommt das feuchte Tuch zum Einsatz, allerdings sollte es für eine desinfizierende Wirkung idealerweise mit Salzwasser getränkt sein. Es können dadurch weiße Ränder entstehen, deshalb unbedingt die Matte sorgfältig spülen und auswringen oder mit klarem Wasser nachwischen. Die Alternative ist eine Wasser-Apfelessig-Mischung, siehe oben.

4. Saubere Voraussetzungen schaffen

Dieser Punkt erklärt sich eigentlich von selbst: Liegt die Matte auf einem schmutzigen Boden, wird die Unterseite höchstwahrscheinlich ebenfalls dreckig. Aber auch auf der Mattenoberseite, also dort, wo ihr die Asanas ausführt, könnt ihr für saubere Voraussetzungen sorgen.

Wascht euch vor der Yoga-Session kurz Hände und Füße, damit ihr keinen Schmutz auf die Matte mitbringt. Der leichte Seifenduft sorgt als praktischer Nebeneffekt für eine besonders entspannende Praxis.

5. Der Matte eine Intensivreinigung gönnen

Ein- bis zweimal im Monat verdient eure regelmäßig genützte Yogamatte definitiv eine intensive Reinigung. Besonders praktisch ist es natürlich, wenn ihr die Matte in die Waschmaschine geben könnt, allerdings geht das nicht bei allen Modellen. Informiert euch lieber beim Hersteller selbst oder im Internet, ob eure Matte einen Waschgang aushält.

Kautschukmatten zum Beispiel sollten nicht in die Waschmaschine und, wie bereits erwähnt, auch nicht allzu häufig und lang eingeweicht werden. Alle anderen Materialien könnt ihr aber für eine Grundreinigung einige Minuten einweichen lassen und dann ausspülen, bis keine Seifen- oder Sprayreste übrig sind.

Nun kommt sozusagen die Feinwäsche: Reibt die Matte mit einer Mischung aus warmem Wasser und Essig ab, um sie zu desinfizieren. Da sie vermutlich nach dem Einweichen noch ziemlich nass ist, könnt ihr sie jetzt in ein großes Handtuch einrollen, sodass die Feuchtigkeit aufgesogen wird. Damit sie bis zur nächsten Einheit auch wirklich absolut trocken ist, solltet ihr die Yogamatte nun mindestens 2 Tage aufhängen bzw. ausgebreitet lassen.

So klappt’s mit der sauberen Yogamatte

Eine Yogamatte regelmäßig zumindest oberflächlich zu reinigen, ist wichtig. Immerhin hat man bei den Asanas viel Hautkontakt mit der Matte – da macht es Sinn, sie sauber zu halten. Um den Anti-Rutsch-Faktor und die gleichmäßige Struktur der Matte zu erhalten, solltet ihr euch grundsätzlich informieren, welche Pflege bei eurem Modell am besten funktioniert. Denn mit der richtigen Reinigungstechnik bleibt jede Yogamatte umso länger ein treuer Begleiter!

Autoren Beschreibung:

Wolfgang Fuchs ist Gründer und Geschäftsführer von Lotuscrafts, dem Experten für Meditations- & Yoga-Zubehör. Das österreichische Yoga Unternehmen achtet vom Beginn bis Ende der Produktionskette auf einen ressourcenschonenden Umgang mit Menschen sowie der Umwelt.